
Gerade bei jungen Mädchen gibt es noch viele Fragen rund um die schützende Spritze. Hier beantworten wir die wichtigsten davon.
Warum ist die Impfung gegen HPV so wichtig?
Rund 6.500 Frauen erkranken jedes Jahr an Gebärmutterhalskrebs, für jede Vierte endet die Krankheit tödlich. Häufiger
Auslöser dieser Krebsform: bestimmte Human-Papilloma-Viren (HPV). Damit kann man sich unbemerkt und leicht beim Sex anstecken.
Welchen Schutz bietet die Impfung?
Die heute verfügbare Impfung schützt sehr zuverlässig vor zwei HP-Virustypen, die für 70 % aller
Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen verantwortlich sind. Darüber hinaus wird eine Ansteckung mit den HP-Virustypen verhindert, die bei Feigwarzen in 9 von 10 Fällen der Auslöser
sind.
Wer sollte sich impfen lassen?
Im Prinzip jede Frau und jeder Mann. Insbesondere sollten sich alle jungen Mädchen impfen lassen, am besten vor dem
ersten Sexualkontakt. So sind sie von Anfang an geschützt. Aber auch dann, wenn man bereits ein aktives Liebesleben hat, ergibt die Impfung auf jeden Fall Sinn. Das gilt sogar
dann, wenn man schon mit HP-Viren infiziert ist. Denn die Impfung schützt auch vor einer erneuten Ansteckung durch einen anderen Virustyp.
Wie funktioniert die Impfung?
Um einen ausreichenden Impfschutz aufzubauen, werden insgesamt drei Spritzen (in der Regel in den Oberarm) gegeben. Die
zweite Spritze folgt zwei Monate nach der ersten, die dritte Injektion noch einmal 4 Monate später.
Was kostet die Impfung?
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren. Für alle anderen kann sich das
Nachfragen lohnen!
Was muss ich zum Thema Nebenwirkungen wissen?
Nur selten ist es bislang vorgekommen, dass die betreffende Stelle nach der Impfung etwas gerötet war oder ein leichtes
Fieber entstanden ist. Beides zählt zu den „üblichen Impfreaktionen“ und ist kein Grund zur Sorge. Wichtig: Durch den Impfstoff kann man sich nicht mit HPV infizieren. Es sind
keine lebenden Viren darin enthalten!
Wie gestalte ich nach der Impfung meine persönliche Krebsvorsorge?
Die HPV-Schutzimpfung reduziert das Gebärmutterhalskrebs-Risiko zwar ganz erheblich, aber eben nicht 100 %ig. Deshalb
sollten junge Mädchen grundsätzlich auch weiterhin regelmäßig in die frauenärztliche Praxis zur Kontrolle gehen. Nicht zu vergessen: Bei der Vorsorge geht es nicht nur um
Gebärmutterhalskrebs. Man wird schließlich auch auf andere Krebsformen und mögliche Veränderungen hin untersucht!
Warum muss ich trotz Impfung noch „Safer Sex“ praktizieren?
Die Impfung schützt nur vor bestimmten HP-Viren, nicht aber vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Beispiel:
HIV bzw. Aids – hier bieten Kondome nach wie vor den sichersten Schutz!
An wen kann ich mich wenden?
An die persönliche Frauenärztin oder den Frauenarzt! Hier gibt es Rat und Information – und natürlich die schützende
Spritze. Für weitere Schutzimpfungen, z. B. gegen die sexuell übertragbare Hepatitis B, und die umfassende Krebsvorsorge sind wir ebenfalls der richtige
Ansprechpartner.
Die Schutzimpfung vor Human-Papilloma-Viren (HPV): Mit einem kleinen Pikser kann sie das Risiko einer Gebärmutterhals- krebs-Erkrankung um mehr als 70 % senken. Mehr erfahren ...
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