
Warum meist das schwache Geschlecht betroffen ist
Eine Blasenentzündung ist eine Infektion der Harnwege mit Reizung oder Entzündung der Blasenwand. Hervorgerufen wird sie in der Regel durch Bakterien (meist durch Darmbakterien,
selten durch Viren oder Pilze), die durch die Harnröhre von außen in den Körper gelangen. Da bei Frauen, anderes als bei Männern, die Harnröhre recht kurz ist, haben die
Krankheitserreger beim „schwachen Geschlecht“ ein vergleichsweise leichtes Spiel. Typische für Frauen ist auch, auf Stress und Probleme mit einer Blasenentzündung zu reagieren.
Insgesamt hat die seelische Verfassung großen Einfluss auf die Blase. Geschlechterunspezifische Risiken sind hingegen ein geschwächtes Immun- system und Erkrankungen wie Diabetes,
Gicht, Steine im Harnwegssystem oder ein verengter Harnleiter. Dass sich Frauen auf der Toilette anstecken, stimmt übrigens nicht.
Wirksam vorbeugen
Blasenentzündungen entstehen häufig, weil Frauen zu wenig trinken oder ihre Blase zu selten entleeren. Beides bedeutet, dass Bakterien Zeit und Gelegenheit haben, sich in der
Blase einzunisten, statt mit dem Urin herausgespült zu werden. Trinken Sie deshalb zwei Liter ungesüßte Flüssigkeit täglich und suchen Sie die Toilette regelmäßig auf – nicht erst
dann, wenn es schon „drückt“! Ein gesundes Immunsystem und eine intakte Scheidenflora übernehmen wichtige Schutzfunktionen, deshalb kann übertriebene, falsche oder mangelnde
Intimhygiene eine Infektion begünstigen. Es empfiehlt sich, den Intimbereich einmal täglich nur mit warmem Wasser (ohne Seife) zu waschen.
Außerdem sollten Sie kalte Füße vermeiden und feuchte Badebekleidung gleich nach Schwimmen ausziehen, um einer Unterkühlung vorzubeugen. Bakterien gelangen häufig auch beim Geschlechtsverkehr, manchmal sogar durch das Tragen von String-Tangas vom Darm zur Harnröhre. Ggf. sollte man entsprechende Unterwäsche vermeiden und ca. 15 Minuten nach dem Sex Wasser lassen, um Bakterien herauszuspülen.
Richtig reagieren
Wenn es Sie dennoch erwischt hat, helfen Wärme, Ruhe, Blasentees mit Bärentraubenblättern und Preiselbeer-Muttersaft. Einen Arzt sollten Sie dann aufsuchen, wenn die Beschwerden
mehr als drei Tage unverändert anhalten, Blut im Urin ist oder Fieber, Schüttelfrost, Rückenschmerzen oder Übelkeit hinzukommen. Diese Symptome können nämlich auf eine drohende
Nierenbeckenentzündung hindeuten. Und wenn Sie unter häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen leiden, erhalten Sie Rat und Hilfe in unserer gynäkologischen Praxis: Mit
speziellen Medikamenten und Therapien kann die Abwehr der Blase gegen Darmbakterien gestärkt werden!
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