
Fakt 1: Chlamydien sind weit verbreitet
In Berlin hat eine Studie ergeben, dass eins von zehn 17-jährigen Mädchen bereits mit Chlamydien infiziert ist. Das Infektionsrisiko steigt, je mehr ungeschützten Sex/ je
mehr Sexualpartner man hat. Deshalb kann man davon ausgehen, dass Chlamydien bei Frauen und Männer ab 20 Jahren noch häufiger vorkommen. Auch die Tatsache, dass viele
Menschen noch nie etwas von Chlamydien gehört haben, trägt zur Verbreitung der Bakterien bei
Fakt 2: Chlamydien können unfruchtbar machen
Etwa jedes 12. Ehepaar kann heute keine Kinder bekommen, weil die Frau oder der Mann durch eine Chlamydieninfektion unfruchtbar geworden ist. Bei Frauen hat das folgenden
Hintergrund: Die Chlamydien steigen zuerst in den Gebärmutterkanal auf. Dringen sie weiter vor, ist ein Verkleben der Eileiter nicht auszuschließen. Besonders
problematisch: Heute vergehen immer mehr Jahre zwischen dem ersten Sexualkontakt und dem Kinderwunsch. In dieser langen Zeit steigt das Risiko einer Infektion – und damit
das Risiko der Unfruchtbarkeit.
Fakt 3: Die Infektion bleibt häufig unentdeckt
Bei zwei von drei Frauen machen sich Chlamydien nicht bemerkbar. Etwa ein Drittel klagt über vermehrten Ausfluss, Juckreiz und Brennen beim Wasserlassen. Diese Beschwerden
können auch auf eine Scheideninfektion hindeuten, das sorgt manchmal für Verwirrung. Bei Männern bleibt etwa ein Viertel der Infizierten beschwerdefrei. Als häufigstes
Symptom kommt bei ihnen eine Harnwegsinfektion vor.
Fakt 4: Die Ansteckungsgefahr ist groß
Chlamydien werden beim Sex ohne Kondom übertragen. Gerade junge Mädchen gelten als besonders anfällig, weil ihr Immunsystem noch nicht so stark ausgeprägt ist wie bei
Erwachsenen. Darüber hinaus erhöhen Scheidenentzündungen durch Pilze oder Bakterien die Ansteckungsgefahr.
Fakt 5: Chlamydieninfektionen können behandelt werden
Chlamydieninfektionen lassen sich mit Antibiotika behandeln. In der Regel wird der Partner mit behandelt, damit es nicht zu einem Ping-Pong-Effekt kommt. Voraussetzung für
die Behandlung ist natürlich, dass die Infektion erkannt wird. Deshalb übernimmt der Gesetzgeber jetzt die Laborkosten für Vorsorgeuntersuchungen – und zwar für alle
jungen Frauen bis 25 Jahre. Danach muss die erforderliche Laboruntersuchung aus eigener Tasche bezahlt werden. Idealerweise erfolgt sie jährlich, bei „verdächtigen
Anzeichen“ und, vorsichtshalber, nach ungeschütztem Sex mit einem neuen Partner. Über weitere Details informieren wir dich gerne!
Immer mehr Menschen haben Chlamydien im Körper. Diese Bakterien werden sexuell übertragen – und sind gerade für junge Mädchen und Frauen nicht ganz ungefährlich.
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